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Gestern erreichten uns wieder sehr traurige Bilder aus Nis.
Den Beginn macht ein Rüde (Deutsch Kurzhaar) der von seinem Besitzer vor dem Shelter, in einem unsagbar schlechtem Zustand, zurück gelassen wurde. Der Rüde ist viel zu dünn und leidet, wie so viele ausgesetzte Hunde, an Demotex. Das ist aber lediglich eine Milbe die die Haarwurzeln frisst und man kann es gut behandeln.
Der arme Kerl wusste offenbar nicht wie ihm geschah und weil er nicht wusste wo er hin sollte, blieb er einfach vor dem Eingang des Shelters und wartete darauf, dass man ihm die Tür öffnet.
Er hat uns wie immer zu Tränen gerührt, wie hilfesuchend und freundlich dieser Hund doch ist, obwohl er gerade zu tiefst enttäuscht wurde von den Menschen. Sehen Sie hier ein Video
Leider haben diese Hunderassen kaum Chance auf ein Zuhause in Österreich, kein Mensch will einen Jagdhund aus zweiter Hand, oder vielleicht doch? Sind vielleicht dein Mensch, der hinter dem momentan noch struppen Fell einen wunderschönen Rüden sieht?
Dann melden Sie sich gleich bei uns – wir freuen uns auf Ihren Anruf!
Bei unserem Besuch Anfang Juni haben wir eine lange "To-do"-Liste bei Vesna gelassen und mit einem Handwerker die nächsten, wichtigen Schritte besprochen.
Wir freuen uns, dass wir nun Bilder bekommen haben die zeigen, dass bereits fleissig an der Umsetzung gewerkt wird.
Ganz wichtig war uns eine Beschattung für die neuen Zwinger. Sie sind gemauert und betoniert und bieten in den Sommermonaten zu wenig Schutz vor der direkten Sonneneinstrahlung. Nun wurden sie mit einer Kombination aus Folie - die Stabilität und Schutz bei Regenfällen bietet - und natürlichem Material obenauf - welches die Hitze weniger speichert wie Kunststoffmaterial - versehen.
Tierarzt Marko war da, um die notwendigen Auffrischungsimpfungen für die Hunde durchzuführen.
Das Katzenaußengehege wurde mit übriggebliebenen Teilen, die wir für den Freilauf bestellt hatten - nochmals vergrößert. Es ist aber noch nicht fertig. Auch unsere Bitte alle noch brauchbaren Materialien von der alten "Ranch" zu holen, wurde erfüllt. So fand zum Beispiel auch einer der "alten" Katzenbäume wieder Verwendung.
Die letzten Zaunelemente wurden nun eingesetzt, um einen der großen Zwinger nocheinmal zu teilen und somit ebenfalls noch ein wenig mehr Möglichkeiten zu schaffen, Vesnas Hunde gut zu "verteilen".
Denn der derzeit größte "Zwinger" soll einmal unsere Quarantänezone werden und dann werden wir ein wenig umschichten müssen.
Bis wir die finanziellen Mittel dafür haben, wird allerdings noch einige Zeit vergehen und im besten Falle können wir bis dahin auch noch die eine, oder andere Fellnase in ein tolles Zuhause vermitteln.
Aktuell warten wir jetzt noch auf eine weitere Wasserprobe, um endgültig entscheiden zu können, welche Lösung wir für Vesna's Wasserproblem finden. Die ersten Proben haben wir bereits an Fachleute in Österreich weiter gegeben.
Nächster geplanter Schritt ist das Betonieren der "alten" Zwingerböden. Da sich der natürliche Boden bereits innerhalb weniger Minuten Starkregens in eine Schlammasse verwandelt, müssen wir leider auch hier wieder eingreifen. dazu barucht es allerdings eine längere Trockenphase und die gab es bisher auch in Serbien nicht.
Tag 1
Mit einer nicht in Worte zu fassenden Motivation - angesichts der MEGAÜBERRASCHUNG beim Abflug (viele Tierschutz-Sonne-Freunde sammelten „Inhalt“ für den Koffer und so kamen 3700 Euro zusammen!) - starten wir den esten Tag bei Vesna. Das Wetter spielt alle Variationen - von Wolkenbruch bis über 30 Grad - im ständigen Wechsel.
Wir reinigen alle Zwinger, versorgen die Tiere mit Futter und Wasser und besprechen die nächsten notwendigen Schritte. Die Zwinger brauchen Sonnenschutz, das Katzenfreigehege soll noch ein wenig größer werden und die Zwinger mit Erdboden im Laufe des Sommers betoniert werden. Bei jedem Regenfall verwandelt sich der Boden nämlich in eine Schlammsuhle und ist dann kaum mehr zu reinigen. Natürlich gehen wir auch die nächsten notwendigen Impfungen durch und können dann im Laufe des Nachmittags zum schönsten Teil übergehen: Hunde in den Freilauf zu lassen, bzw. mit ihnen ausgiebiger spazieren zu gehen. Es ist immer wieder so schön die Fellnasen laufen und spielen zu sehen.
Tag 2
Als erstes besuchen wir die Welpengruppe - 17 neue Welpen waren ja in den letzten Tagen dazugekommen. Notdürftig sind sie unweit des Asyls in einem kleinen Häuschen untergebracht, vor welchem ein provisorischer Zaun erreichtet wurde. Die Kleinen sind alle bezaubernd und doch wissen wir schon beim ersten Blick in die Gruppe, dass wohl kaum alle überleben können. Sie wurden viel zu früh von ihren Müttern getrennt, ungeimpft in die Nähe des Asyls gebracht und können nicht in einer sicheren Umgebung aufwachsen. Tatsächlich sind es bei unserer Ankunft auch nur noch 16 und im Laufe des Tages nur noch 15 Tiere. Nicht schön, einen Tag mit dem Fund eines toten Hundekindes zu beginnen..... Im Asyl nehmen wir uns viel Zeit für unsere Kiwi Puppies - die kleine, im Dezember gerettete Hundefamilie. Die Fellnasen sind ganz bezaubernde Hundekinder geworden, die noch viel lernen müssen, aber sicher viel Potential haben. Wir haben verschiedene kleine Dinge mit ihnen "geübt" und sie dann auch noch in der Freilaufzone spielen lassen. Danach waren die älteren Semester an der Reihe. Zwischendurch liefern wir Hundefutter and unsere Pflegestellen und sehen nach unseren Pflegehunden. Wir treffen Danica, jene Hündin, die nach den Aufzeichnungen bereits am längsten Im Asyl lebt und ausharrt. Sie steckt derzeit noch in der Reisevorbereitung wie Tollwutertitertest etc. Ob sie noch einmal eine Chance auf ein Zuhausen haben wird? Wir wünschen es der lieben Hundeoma von ganzem Herzen!
Tag 3
Ein ungewöhnliches Bild bietet sich uns in der Früh auf der Wiese neben dem Asyl. 14 Störche waren gelandet und suchten im frisch gemähten Gras nach Insekten. So viele dieser Tiere, hatten wir noch nie auf einem Fleck gesehen. Da unsere Kiwi Welpen im Juli reisefertig sind, nehmen wir uns gleich in der Früh wieder Zeit für sie. Die Vermittlung von Hunden wird immer schwieriger und uns ist bewusst, dass ein Hund in einem Asyl nicht perfekt auf ein Leben in Haus, oder Wohnung vorbereitet werden kann. Aber wir sehen auch, dass selbst in wenigen Tagen ein bisschen was erreicht werden kann. Wir zeigen den Kleinen also jeden Tag in der Früh, dass eine lockere Leine um den Hals, nicht das Ende der Welt bedeutet und es ist toll zu sehen, wie schnell sie das akzeptieren. Dann geht es wieder in den Freilauf. Sie lassen sich alle problemlos dort hin tragen und zeigen dann, was für eine fröhliche Bande sie sind. Für uns sind jetzt auch gute Bilder wichtig, damit wir ihre Inserate schreiben und mit der Suche nach einem Zuhause beginnen können. Danach steht ein kleines Beauty Programm für Baju an, damit wir auch von ihm wieder aktuelle Bilder machen können. Er ist wirklich ein wunderbarer und sehr hübscher Hund! Unser nächster Weg führt zu den im April aus dem städtischen Shelter geretteten Hunden. Sie haben bis jetzt tatsächlich alle überlebt. Einigen geht es schon richtig gut, ein paar andere sind noch nicht völlig über den Berg. Wir besprechen die nötigen Impfungen und hoffen, dass wir viele von ihnen reisefertig machen können. Denn es sind ganz wunderbare Fellnasen, die nun - dem Horror entronnen und inzwischen entspannt zeigen, dass sie großes Potential haben einmal ihre Menschen zu begleiten.... Auf unserem Weg zu Vermittlungshunden auf diversen Pflegestellen, liefern wir auch heute wieder Futter an, um nicht extra einen Fahrer bezahlen zu müssen. Was immer wir selbst erledigen können, wird gemacht.
Tag 4
Wir freuen uns gleich in der Früh Biscuit, Benito und Bertie zu treffen und zu sehen, wie gut es ihnen geht. Die kleine Hundemama ist zawr Fremden gegenüber etwas zurückhaltend, aber man kann sehen, dass sie Vertrauen zu ihrer Pflegefamilie gefasst hat. Anschließend geht es zum Tierarzt, um Roger zu treffen. Er kam nach seiner Menengitis Erkrankung (April Reise 2016) zum Checkup und wir sind überglücklich, dass er sich wieder so gut erholt hat.. Ein großartiger Hund, dem wir schon so lange wünschen, dass er endlich eine eigene Familie findet... Unerwartet treffen wir auch auf ein ganz armes, kleines Würmchen, welches am Freitag von einem Bekannten in Nis auf der Straße aufgesammelt wurde, nachdem es nahezu von einem Auto erfasst worden war.. Die kleine Fellnase geriet bereits in Panik, bevor überhaupt mit der Untersuchung begonnen werden konnte. Es ist ein Welpe - nicht älter als 3 Monate. Die Röntgenuntersuchung ergab glücklicherweise keine Frakturen, dafür haben wir hier einen besonders schweren Fall von Demodex. Da der kleine Mann dringend Behandlung braucht, haben wir seine Tierarztrechnung übernommen und unserer Kollegin Ana auch ein wenig Taschengeld da gelassen, damit er jetzt einmal untergebracht werden kann. Sehr glücklich macht und hingegen Nada - jene Hündin deren Video sich rasch auf Facebook verbreitet hatte, weil sie beinahe einem feigen Giftanschlag zum Opfer gefallen wäre. Niemand konnte sich vorstellen, dass die hübsche Maus überleben würde, aber wir haben sie nun mit eigenen Augen gesehen und können dieses Wunder bestätigen. Auf Nada wartet nach ihrer Vorbereitsungszeit bereits ein liebevolles Zuhause in England. Den Rest des - verregneten - Tages, verbrachten wir dann wieder im Asyl, wo wir wieder HUnde von ihrer Winterwolle befreien und spazieren führen konnten. Zuletzt trafen wir noch Nora. Dieses Hundekind und seine Schwester, entgingen nur knapp dem Tod, als sie versuchten eine viel befahrene Straße in Nis zu überqueren. Nachdem ihr Schwesterchen von unseren Kolleginnen aus Belgien auf einer Pflegestelle untergebracht worden war, wurden wir um Hilfe für diese kleine Maus gefragt und da unser Tierschutz Sonne Budget im Moment keine weiteren Pflegestellenausgaben verkraftet, haben wir vorerst für sechs Monate privat ihre Unterbringung, sowie ihre notwendigen Impfungen bezahlt.
Abgelegt vor Jelena's großem Asyl in Nis...
Wir zählen somit 17 Hundekinder, die innerhalb der letzten 10 Tage abgegeben wurden.
Es ist keine Option sich nicht um die armen Tierkinder zu kümmern, aber die Kosten steigen gerade wieder in beängstigende Höhe.
Hunde vom städtischen Asyl gerettet, brauchen nach wie vor Versorgung auf Pflegestellen und zur Reisevorbereitung.
Die monatlichen Fixkosten für das Asyl bei Jelena sind nicht einmal mehr in Kooperation mit den Partnervereinen zu stemmen und dazu noch so viele Welpen, die alle erstversorgt werden müssen.
Impfungen und natürlich Welpenfutter werden benötigt!
Wer uns helfen möchte, diese Aufgaben zu stemmen, spenden Sie bitte an unser Vereinskonto. Wir sind mehr als dankbar für jeden Euro!
VERWENDUNGSZWECK: Grundversorgung
DANKE für Ihre Hilfe!
Liebes Tierschutz-Sonne-Freunde und Unterstützer,
wie Sie ja wissen erhalten wir durch Ihren Einkauf bei Zooplus eine für Sie kostenlose Unterstützung! Herzlichen Dank für Ihre Hilfe!
Im Juni 2016 feiert Zooplus sein 17-jähriges Bestehen mit vielen tollen Specials für Sie:
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Alles Liebe und vielen Dank,
Euer Tierschutz-Sonne-Team
Was wir heute erlebt haben, müssen wir erst sacken lassen und verarbeiten.
Wir wurden gebeten örtliche Tierschützer in das städtische Asyl zu begeleiten und als ausländische Organisation zu helfen, kranke und gefährdete Tiere heraus zu holen.
Fünf Stunden sind wir dort, da wir immer wieder warten müssen. Auf Erlaubnis überhaupt eingelassen zu werden, auf die Ankunft eines Tierarztes, darauf dass die notwendigen Schritte /Papierkram für jeden der Hunde erledigt werden.
Nach Ankunft des berüchtigten Chef Tierarztes, stoppt die Aktion überhaupt..
Die letzten beiden Tiere, die wir "ausgesucht" haben, weil sie krank sind, bzw. behauptet wird der Hund wäre aggressiv, bekommen wir nicht mehr.
Aber 18 Hunde konnten das Asyl verlassen.
Sie wurden direkt zum Tierarzt gebracht.
Auch diesmal wissen wir nicht, wer überleben wird, aber wir wissen sicher, dass sie dort nicht überlebt hätten.
Als wir nach fünf Stunden das Asyl endllich verlassen, folgen uns die Augen jener Tiere, die wir nicht mitnehmen konnten.......bis in den Schlaf...
Den fünften Tag beginnen wir mit dem Besuch zweier Pflegestellen.
Wir treffen unsere Vermittlungshündin Melly und Mama Biscuit Benito und Bertie. Die beiden Hundekinder sind schon bald so groß,wie Ihre kleine Mutter und es geht ihnen ausgezeichnet.
Im Asyl angekommen, wollen wir uns den ganz Tag den Fellnasen dort widmen, doch bereits im dritten Zwinger finden wir einen Hund, dem es augenscheinlich sehr schlecht geht und so geht es sofort zum Tierarzt.
Zwei von uns bleiben aber im Asyl und fotografieren, bringen Hunde in den Freilauf und knuddeln so viele Fellnasen wie möglich. Am Nachmittag fahren wir wieder Pflegestellen an, treffen Kiwi's Kinder - die hoffentlich bald von der Notpflegestelle, auf der sie immer noch untergebracht sind, übersiedeln können.
Wir treffen den Großteil der aus dem städtischen Asyl geretteten Hunde und können uns davon überzeugen, dass es ihnen gut geht und sie sich erholt haben.
Es ist wieder sehr spät, als wir in unsere Pension kommen und nach einer kurzen Lagebesprechung für den nächsten Tag endlich in unsere Betten fallen.
Es war bitterkalt und windig in Jelena's Asyl.
Viele neue Hundegesichter blicken uns neugierig an, noch mehr "alte Bekannte".
Unser erster Weg führt zur tapferen kleinen Hundemama und ihren Babies.
Sie sind bezaubernd und es geht ihnen im Moment den Umständen entsprechend gut.
Unsere Freundin Ana führt uns dann zu allen Zwingern, in denen Neuzugänge ihren Platz gefunden haben. Einige davon kommen aus dem städtischen Asyl.
In der großen Auslaufzone treffen wir dann auch auf einige der Tiere, die wir in den letzten Monaten von Mija und auch von Vesna nach Nis übersiedelt haben. Glücklicherweise haben sie die Übersiedlung gut verkraftet und sich inzwischen eingelebt.
Da laut Wetterbericht heute der kälteste Tag in dieser Woche war, brechen wir früher als geplant zu unserer ersten Runde Pflegestellenbesuche auf und treffen endich unsere Dezembermama Kiwi - die
einfach ein süßer Schatz ist! - sowie Dolly, Mogli und Olli - alle drei sind bereits inseriert.
Josy, Kiwi und Goofy werden ebenfalls demnächst online gehen und hoffentlich ganz bald Platz auf ihrer Pflegestelle, für andere Hunde machen.
Und wir lernen Bert und Lara kennen, zwei liebe Fellnasen, die wir bisher nur von Bildern kannten und die sich ebenfalls ein Zuhause bei lieben Menschen wünschen.
Unsere Liste an's Christkind wird wieder lang in diesem Jahr und wir hoffen, ihr helft uns bei der Erfüllung der Fellnasenwünsche nach Geborgenheit und Sicherheit.
Das Wetter hat leider umgeschlagen und es ist kalt, windig und regnet. Aber unsere Vorfreude auf den letzten Tag bei Vesna ist unbeschreiblich. Endlich kann der neue Auslauf eingeweiht werden. Davon träumen wir schon so lange!
Schnell werden die letzten Ohren geputzt und Parasitenmittel verteilt, damit es endlich los gehen kann.
Fotos waren da einfach nur halb so ausagekräftig, daher gibt es heute ein paar Videos.
Wer uns schon länger kennt, weiß ja, dass wir eine Heulsusentruppe sind, wenn es um schöne Erlebnisse geht. Es war also kein Wunder, dass keine von uns sich die eine, oder andere Freudenträne verkneifen konnte, beim Anblick fröhlich spielender Fellnasen - im Regen hat es aber niemand gesehen.
Wenn Sie das auch erleben wollen, sehen Sie sich die Videolinks an:
https://youtu.be/leDtBCGHFTo
https://youtu.be/OowUqixphbM
https://youtu.be/5mdRRINTbnE
https://youtu.be/P-Qjubh2W4k
Am Nachmittag ging es weiter nach Nis, wo wir morgen früh in Jelena's Asyl starten werden.
Der Tag beginnt mit einer kleinen Einkaufstour - wir brauchen noch Werkzeuge, denn wir haben viel vor.
Bei einem Hexenparkplatz können wir nicht widerstehen, ein Modell auszuprobieren ;-)
Bei Vesna angekommen starten wir zuerst mit der Zwingerreinigung und versorgen Hunde mit Augensalbe, Ohrreiniger und Parasitenschutz.
Als unsere Helfer einlangen, geht es aber sofort los mit der Errichtung der Hundeauslaufzone. Schon lange haben wir diese geplant und im Vorfeld die Zaunteile anfertigen lassen.
Zu Mittag fahren zwei Teammitglieder plus Übersetzer zu einem Treffen mit dem örtlichen Bürgermeister. Eine sehr wichtige Sache, um das ganze Projekt auf sichere Beine zu stellen. Das Gespräch verläuft sehr positiv und wir hoffen, dass es nicht nur leere Worte waren.
Während die männlichen Helfer mit dem Aufbau des Auslaufes beschäftigt sind, werden von uns andere Dinge erledigt.
Sichtschutz wird angebracht, alle Impfpässe kontrolliert und unsere Listen ergänzt, gejätet, geschnitten, Wasser geholt - da die Wasserwerte des Brunnens noch immer nicht optimal sind - Hunde spazieren geführt.
Etwas später kommt der Bürgermeister noch selbst zu einem Lokalaugeschein vorbei und ist sehr angetan, von unserer Umsetzung eines privaten Hundeasyls.
Wir machen kaum Pausen, da wir wissen die Zeit drängt und wir wollen sie optimal nutzen und Vesna und ihre Hunde mit merklichen Verbesserungen ihrer Lebensumstände wieder verlassen.
Am Ende des Tages schmerzen uns alle Knochen und wir sind müde, ABER GLÜCKLICH!
Der Anblick der fertiggestellten Auslaufzone beflügelt uns und ist die Erfüllung eines langgehegten Traumes, der nun Wirklichkeit ist!
Morgen wird sie eingeweiht und wir können es kaum erwarten zum ersten Mal Vesna's Hunde laufen zu sehen :)
Zu fünft machen wir uns auf die Reise nach Serbien.
Im Auto ist es etwas eng, aber was macht das schon - die Stimmung ist hervorragend und wir sind voller Tatendrang - und den brauchen wir auch.
Erstes Ziel ist Vesna und ihre Hunde im neuen Domizil.
Auf den ersten Blick ist die Situation Gott sei dank sehr positiv. Trotzdem sehen wir schnell, wo man sofort Hand anlegen muss, um langfristig eine gewisse Ordnung herzustellen.
Also beginnen wir nach einem kurzen Update sofort mit der Arbeit.
Alles, was nicht mehr brauchbar ist, wird zusammengetragen und zur Abholung gestapelt.
Vorbereitungen für die Errichtung der Auslaufzone werden getroffen.
Kaputte Wasser und Futterschüsseln tauschen wir gegen neue Metallnäpfe, die wir bereits vorweg nach Serbien geschickt hatten.
Der Müllberg wird abtransportiert und verrottende Holzabfälle dem Feuer übergeben.
Es bliebt sogar noch Zeit Kontakt zu den Hunden aufzunehmen und einige spazieren zu führen.
Am Ende des Tages sind wir müde, aber auch sehr glücklich, was wir am ersten Tag erreichen konnten.
Vor dem Wochenende haben wir noch eine Update von Kiwi und ihren Welpen für Sie.
Sie hatten vor einiger Zeit wieder Besuch vom "Paparazzi" und fanden das alles durchaus spannend. Leider hat das Wetter nicht mitgespielt und so fand das Shooting im Inneren statt.
Karma, Kaja, Kisha, Kerry und Silvester sind ordentlich gewachsen und haben Spaß und Freude am Leben. Sie stecken voller Energie und immer öfter hatte Mama Kiwi keine Geduld mehr für die Rasselbande.
Kein Wunder sind doch drei, der fünf Welpen, schon fast so groß wie Mama Kiwi.
KARMA wird ein richter "Zausel" mit ihrer Strubbelffrisur und zaubert schon damit, jedem ein Lächeln ins Gesicht.
KERRY, der auf den ersten Fotos kaum den Bauch vom Boden brachte, schaut dieses mal schon ganz frech in die Kamera. Auch er hat etwas längeres Fell und wirkt ein wenig wie "vom Winde verweht"
SILVESTER, unser kleiner Buddha, hat sich wohl am wenigsten verändert und schaut immer noch aus wie ein flauschiger Teddybär.
KAJA's schwarzes Fell glänzt ganz wunderschön und auch sie scheint ein wenig mehr aufzutauen.
KISHA, die kleine, süße Maus hat, wie ihr Bruder Silvester, einen Überbiss und daher kommt ihr lustiges "Grinsen". Sie fand das ganze sehr aufregend und musste nach dem Shooting wieder schnell ins Körbchen.
Was ein Leckerlie ist, hat die Bande schon herausgefunden und so üben sie schon mal brav "Sitz"
Wie bereits Anfangs erwähnt, hatte Kiwi immer weniger Geduld für die Welpen und es war an der Zeit sich "abzunabeln". Daher zog Kiwi auf eine andere Pflegestelle, wo sie bis zur Ausreise auf ein Leben im Haus mit Menschen vorbereitet wird.
Heute haben wir das Resultat ihres Tollwut Titer Tests erhalten und es ist positiv. Somit kann Kiwi im Juli ausreisen und wir hoffen sehr, dass sich bis dahin jemand meldet, der die liebenswerte Hündin adoptieren möchte.
Gerne kann man sich schon jetzt um Mama Kiwi bewerben unter office@tierschutz-sonne.at
Die graue Mutterhündin vom Friedhof in Nis, konnte sich nicht mit der neuen Situation - eingesperrt zu sein - anfreunden. Sie schaffte es tatsächlich die Türe ihres Zwingers zu zerstören und lief schnur stracks zurück in ihr angestammtes Gebiet auf dem Friedhof.
Der Plan ist nun die Babies auf eine andere Pflegestelle zu übersiedeln und im besten Falle in Nis zu vermitteln. Einer der Zwerge hatte bereits Glück und wurde von einer jungen Frau adoptiert, die den Kleinen jetzt liebevoll aufziehen wird. Denn auch in der Stadt ist diese Hundefamilie inzwischen recht bekannt geworden :)
Unsere Kolleginnen vor Ort suchen nun nach weiteren Tierfreunden, die auch die anderen Welpen aufnehmen können.
Tierschutz Sonne unterstützt dieses Vorhaben mit dem Versprechen auch diese Tiere kastrieren zu lassen und auch Impfpass, Chip und Tollwutimpfung für die neuen Besitzer zu übernehmen.
Die Mutterhündin wird aktuell weiter auf dem Friedhof angefüttert und so bald wie möglich ebenfalls kastriert. Sie wird keinesfalls mehr eingesperrt, sondern voraussichtlich in einen Shelter ohne Zwinger übernommen, damit sie in Sicherheit, aber nicht in Gefangenschaft ist.
Neben dem Sammeln von Unterstützenden Vereinen für weitere Schritte gegen die ständigen, illegalen Ausschreitungen gegen Streunertiere in Serbien, beschäftigt uns in den letzten Tagen besonders was in Nis vor sich geht.
Zur Erinnerung: Die Hundefänger von Nis waren ausgerückt, um in einer illegalen Großaktion die Streunerhunde von Nis einzufangen, mit dem Ziel sie alle zu töten.
Aufgrund der sofortigen und sehr massiven Protestaktionen internationaler Tierschutzorganisationen sowie der großartigen Tierschützer vor Ort gab es dann ein Statement der offiziellen Stellen (Stadtregierung von Nis), dass nichts davon wahr wäre (mehr als 60 Hunde waren an einem einzigen Tag eingefangen worden!) und erlaubten den NGO’s das städtische Asyl zu betreten.
Seither finden zähe Verhandlungen zwischen den NGO’s und der Firma, die für das Asyl zuständig ist, um einen Weg zu finden endlich gesetzeskonform und human mit dem Thema umzugehen. Die Tierschützer waren täglich dort, um genau zu dokumentieren welche Tiers sich dort befinden, in welchem Zustand sie sind und wie sie sie so schnell wie möglich wieder dort heraus bekommen können.
Obwohl versichert wurde, dass man keine Tötungen vollziehen werde, sind einige Tiere gestorben. Sie erhalten keinerlei medizinische Versorgung, viel zu wenig Futter, haben viel zu wenig Platz, so dass es mehrfach zu schlimmen Raufereien – auch mit tödlichem Ausgang – gekommen ist. Also selbst wenn nicht aktiv getötet wird, so führen die schlimmen Bedingungen in diesem Asyl zum Tode vieler Tiere.
Die Stadt Nis verspricht seit Jahren ein neues Asyl zu bauen und entsprechend des Tierschutzgesetzes zu führen, doch tatsächlich sind sie davon ebenso weit entfernt, wie wir davon den Euromillionen-Jackpot zu knacken.
Doch selbst wenn es jemals einen Neubau geben sollte – die Tiere, die bereits jetzt gefangen gehalten werden, sind in einem derart schlimmen Zustand, dass es ihnen nicht mehr helfen würde, so lange sich die Umstände nicht dramatisch ins Positive verändern würden.
Nun – da es den Tierschützern vor Ort endlich erlaubt wird das Asyl jederzeit zu betreten, hoffen wir, dass eine langsame, aber stetige Veränderung erreicht werden kann. Es ist ein mühsames Unterfangen und man muss immer darauf achten, die Türe nicht wieder zu schließen, indem man zu viel auf einmal verlangt……
Gemeinsam mit unseren Kolleginnen von Serbia’s Forgotten Paws, SOS for Serbian Animals, Puppy Rescue Belgium , VZW Pawers und SOS Balkandogs Rescue & Fundraiser, haben wir angeboten so schnell wie möglich die am meisten gefährdeten Tiere heraus zu holen. Jene, die dringend medizinische Versorgung benötigen und unmittelbar vom Tode bedroht sind.
Wir hofften, dass bei einer Gesamtanzahl von knapp 90 Hunden, die sich aktuell im städtischen Asyl befinden, eine überschaubare Menge von Tieren als Notfälle einzustufen sind, doch leider waren wir zu optimistisch.
Die fürchterlichen Zustände, in denen die Tiere ausharren müssen, haben bereits dazu geführt, dass 30 Hunde fraglos als absolute Notfälle zu bezeichnen sind. Manche bereits so geschwächt, dass wir nicht sicher sein können, dass sie es trotz medizinischer Versorgung schaffen werden. Von einigen Tieren weiß man, dass sie als gesunde Hunde vor etwa einem Monat eingesperrt wurden und jetzt sind sie halb verhungert, abgemagert und verletzt.
Tatsächlich sind es mehr als 30, die dringend unsere Hilfe benötigen, doch unsere Kolleginnen vor Ort müssen um jeden einzelnen Hund kämpfen und einige haben nach wie vor nicht die Erlaubnis diese Hölle zu verlassen.
30 Tiere sind es aktuell, die nun täglich zum Tierarzt müssen. Verheerende Darminfektionen, Entzündungen von Bisswunden, Ohren, Augen, andere Verletzungen, Unterernährung, Impfungen, Kastrationen etc.
Diese unschuldigen Seelen brauche jede Hilfe, die wir nur irgendwie auf die Beine stellen können!
Notunterkünfte müssen geschaffen werden, bei Menschen, die bereit sind kurzfristig – zumindest für die Dauer der Behandlungen – Obdach zu gewähren. Unsere Fahrer sind nahezu den ganzen Tag unterwegs, um Tiere zu Pflegestellen zu bringen, sie zum Tierarzt zu fahren, Futter zu transportieren, Material für die notdürftige Schaffung von Behelfsgehegen zu den Pflegestellen zu bringen etc.
Im Moment ist buchstäblich jedes Mauseloch von einem Notfallhund belegt und es muss ohne Ende improvisiert werden, um das Leben dieser Tiere zu retten.
Wir alle hatten gerade aufgeatmet, dass wir es geschafft haben unsere Hunde in Jelena’s Asyl über den Winter zu bringen und niemand konnte damit rechnen, dass so schnell derart hohe Ausgaben zu bestreiten sein würden.
Tierarztrechnungen, Futterrechnungen – viele Hunde benötigen zumindest jetzt zusätzliches Futter zum Trockenfutter, Rechnungen für Handwerker die Hundehütten und Behelfszwinger anfertigen, Rechnungen für die Fahrer, die täglich, rund um die Uhr unterwegs sind.
Innerhalb der ersten paar Tage hatten wir Rechnungen in der Höhe von 500 € offen!
500 €, die weder wir von Tierschutz Sonne, noch unsere Partnerorganisationen in irgendeiner Form beiseite haben.
Im Augenblick rechnen wir mit einer MINDEST-Gesamtsumme zur Begleichung aller Ausgaben für diese Tiere, von 5000 €. Vermutlich noch darüber hinaus.
Wenn überhaupt, so wird es lediglich im Team möglich sein, diese enormen Kosten zu stemmen und so haben wir uns den Gesamtbetrag aufgeteilt und alle oben genannten Vereine, werden versuchen ihr persönliches Ziel mit einer großen Spendenaktion zu erreichen.
Tierschutz Sonne startet morgen (29.03.2016) eine Spendenveranstaltung hier auf Facebook, via Mail an unsere Mitglieder und natürlich auch auf unserer Homepage.
Als Ziel welches wir mindestens erreichen sollten, haben wir uns 1.500 € gesetzt. Zwar haben wir keine Idee, ob wir das erreichen können, aber wir müssen es versuchen und hoffen natürlich, dass ihr dabei seid!
Jeder Euro zählt dabei! Sei es der Coffe to go, den jemand nicht trinkt, sondern spendet, eine Schachtel Zigaretten, die nicht geraucht, sondern für die Fellnasen eingesetzt wird.
Vielleicht möchte jemand einen Flohmarkt veranstalten und den Tieren einen Teil der Einnahmen senden, oder das Trinkgeld eines Tages den notleidenden Hundeseelen widmen.
Was auch immer Ihnen einfällt und wie klein der Betrag auch sein mag: Bitte denken Sie daran, wer mithilft, kann mit wenigen Euronen Teil eines großen Ganzen sein.
Besondere Situationen, fordern besonderen Einsatz und besondere Menschen: Sie alle.
PS: Ein erfreuliches Detail am Rande all dieses Übels: Immerhin 8 Hunde wurden von Bürgern der Stadt NIs aus dem Asyl geholt. Sie haben sich damit offiziell als ihre Besitzer registrieren lassen und sich bereit erklärt für diese Tiere zu sorgen.
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